Sebastian in Moses Lake

Don’t dream it! Do it! Das war das Motto, dem ich ein halbes Schuljahr folgte und meinen Traum verwirklichte; ein Auslandsjahr in den USA zu verbringen! Meine grosse Reise begann Ende August, als ich gemeinsam mit anderen Austauschschülern in Richtung New York City abhob! Dort fand mit 70 weiteren Schülern, zur Einführung in unser neues Leben ein fünftägiges Camp statt. Geimeinsam sahen wir Sehenswürdigkeiten wie das Empire Staate Building, die Freiheitsstatue oder den Times Square. Gewohnt haben wir in einem Jugend-Hostel direkt am Central Park. Dies war eine grossartige Woche in der wir viel Spass hatten und ich viele Leute kennen gelernt habe!

Danach ging es weiter zu meiner Gastfamilie! Von NYC flog ich weiter nach Washington State. Ich war schon sehr gespannt meine Gastfamilie endlich kennen zu lernen. Am Flughafen wurde ich schon von ihnen erwartet und herzlich aufgenommen. Neben meinen Gasteltern hatte ich noch zwei Gastbrüder, Nick (14) und John (8) und Oma Jessie. Sie waren alle sehr nett und haben mich gleich in ihre Familie aufgenommen! In diesem halben Jahr haben wir sehr viel gemeinsam unternommen und erlebt. Wir haben ausserhalb des kleinen Ortes „Moses Lake“ direkt an einem See gewohnt. Eine Woche nach meiner Ankunft begann auch schon die Schule. Jeden Morgen wurden mein Gastbruder und ich vom Schulbus abgeholt und zur Schule gebracht. Es gibt sehr viele Unteschiede zwischen dem amerikanischen und unserem Schulsystem. Meine Schultage begannen um 7.45Uhr und endeten um 14.30Uhr. Ein Tag setzt sich aus nur vier verschiedenen Fächern für jeweils 90 Minuten zusammen. Nach der zweiten Stunde gab es 45 min Mittagspause. Man hat jeden Tag den selben Stundenplan und dieser gilt für ein halbes Schuljahr. Jeder Schüler kann sich seinen Stundenplan frei zusammenstellen, wobei bestimmte Themebereiche, wie z.B. Mathematik abgedeckt sein müssen. Als Austauschschüler musste ich die Pflichtfächer Englisch, Geschichte und Mathematik belegen und wählte als viertes Fach Rettungsschwimmen.

Mein persönlicher Eindruck war, dass der Untericht dort entspannter gehandhabt wird als bei uns, da zwischen Lehrern und Schülern ein sehr freundschaftliches Verhältnis besteht. Die Mittagspause konnte man in der Cafeteria verbringen, in der es auch Essen gab, welches jedoch leider nicht sehr lecker war. Daher verlassen die meisten Schüler, da sie sowieso mit dem Auto zur Schule kommen, das Gelände und essen entweder zu Hause oder in einem der zahlreichen Fast Food Restaurants. So kam es, dass auch ich vermehrt in den Genuss der amerikanischen Küche kam! ;)

Zum Ausgleich an diese ausgewogene Ernährung, hat die Schule ein breites Sportangebot zu bieten. Saisonbedingt finden Sportarten wie Football, Basketball, Volleyball, Soccer, Ringen, Schwimmen und viele mehr statt. Daneben gibt es noch AG’s wie Chor, Band oder Debatierclubs.

Ich war im Schwimmteam und hatte jeden Tag nach Unterrichtsende noch zwei Stunden Training. Das Team steht beim Sport immer an erstes Stelle, da man alle Wettkämpfe gemeinsam bestreitet, habe ich dort sehr viele gute Freunde gefunden. Zu Wettkämpfen fuhr unser Team, in verschiedene Städte um dort gegen andere Schulen anzutreten. Zum Abschluss der Saison habe ich mich dann für die Staatsmeisterschaften qualifiziert und durfte an einem Wettkampf in der Hauptstadt Seattle teilnehmen.

In meiner Freizeit bin ich dann oft mit Freunden zu Spielen und Wettkämpfen der anderen Schulteams gefahren. Zu diesen Sportevents, vorallem zum Football und Basketball, kommen dann meist hunderte von Schülern, Lehrern und Eltern um die eigene Schule zu unterstüzen. Geimsam mit Freunden bin ich oft in eine der riesigen „Shopping-Malls“ gefahren, ins Kino oder zum Bowling gegangen. Da dort alle Jugendlichen ab 16 ihren Führerschein haben, waren wir immer sehr viel unterwegs.

Im Winter, als wir wegen zu viel Schnee sogar einige Tage „Schneefrei“ hatten, bin ich mit meiner Gastfamilie in den warmen Süden nach Kalifornien gefahren. Im Februar war mein Aufenthalt dann leider auch schon beendet. Ich habe sehr viel Spass gehabt und die Zeit in den USA genossen. Neben der Sprache habe ich vorallem persönlich für mich sehr viel gelernt und viele positive Eindrücke mit nach Hause genommen.

Ein Auslandsjahr ist eine einzigartige Möglichkeit eine andere Lebensart kennenzulernen,  netten Menschen und ihren Kulturen zu begegnen und natürlich eine Sprache fliessend zu lernen, die ich gerne weiterempfehle.