Lisa in Pacuare

Freiwilligenarbeit im Reserva Tortugas De Pacuare

Pura Vida ist die Bezeichnung in Costa Rica schlechtweg und eine, die ich fast tagtäglich im Land zu hören bekommen habe. Es ist das Lebensmotto der Ticos und Ticas, also der einheimischen Bevölkerung und beschreibt die Freude am Leben, die Gelassenheit und Ruhe, mit der sie ihren Alltag bestreiten. Für mich war es anfangs etwas schwierig in diesen Rhythmus einzufinden, aber dank der enormen Hilfsbereitschaft, die ich zum einen von der Partnerorganisation, wie auch von der Bevölkerung erhalten habe, fand ich mich zügig zurecht.

Nach einer Woche Spanisch-Sprachkurs in Alajuela und einer sehr lieben Gastfamilie, fuhr ich in das Schildkröten-Projekt an die Karibikküste. Nach zwei nicht enden wollenden Busfahrten, kamen zwei weitere Mädels und ich in Las Vegas an (und nein, ich meine nicht die Kasinostadt in Amerika). Von dort ging es mit dem, zum Glück, motorisierten Boot weiter ins Projekt. Wir wurden sehr herzlich empfangen und nach einer Woche Eingewöhnungszeit kam ich auch mit den sehr einfachen Lebensverhältnissen auf der Insel gut zurecht. Die Hauptnahrungsmittel in Costa Rica, wie auch dort, sind Reis und Bohnen. Daraus wird das traditionelle Gericht Gallo Pinto hergestellt, welches im Übrigen äußerst lecker ist.

Unsere Arbeit im Projekt bestand in erster Linie in der Fertigstellung des viveros, sowie der Strandsäuberung. Das vivero ist der Ort, wo später die Schildkröteneier geschlossen gesammelt und in separate Gelege vergraben wurden. Es dient der leichteren Überwachung und dem Schutz vor Eierdieben, sowie anderen ungebetenen Gästen. Wir hoben ein großes rechteckiges Loch aus, um alle störenden Wurzeln zu entfernen und füllten es anschließend mit gutem sauberem Meeressand. Es war zwar sehr anstrengend, aber in der Gruppe machte es dennoch Spaß. Darüber hinaus sind ein paar Zusatzmuckis nie verkehrt :)

Strandsäubern bedeutete, alles Angespülte auf mehrere große Haufen zu schmeißen/ werfen/ legen, je nach Größe und Gewicht des Gegenstandes natürlich. Diese waren in den überwiegenden Maßen Baumstämme, sowie leider auch sehr viel Plastik, welches wir separat gesammelt haben.

Ich werde nie den Moment vergessen, als zum ersten Mal eine 1,60m große Lederschildkröte direkt neben mir ihre Eier in den Sand legte. Gigantisch und atemberaubend beschreiben noch nicht einmal mehr im Ansatz, wie fantastisch es war! Die Leute waren sehr cool drauf und mit unserem weltbesten Projektleiter, hatte ich eine unvergessliche Zeit in Pacuare! Danke dafür!