Luisa in Santa Fe

Unbeschreiblich. Mit bloßen Worten ist mein Austauschjahr und die Erfahrungen und Gefühle, die ich damit verbinde einfach nicht beschreibbar! „Unbeschreiblich schön“ ist auch der Ausblick bei Nacht aus dem Flugzeugfenster auf Buenos Aires. Ein riesiges Meer aus Lichtern das sich unter dir erstreckt. Diesen Anblick durfte ich bis jetzt genau zwei Mal erleben. 1. Mal: Tag meiner Ankunft in Argentinien! Nach 14 Stunden Flug (Startflughafen Frankfurt) kamen wir, beeindruckt von der tollen Aussicht auf die Hauptstadt des Landes das nun für 11 Monate meine Heimat sein sollte jedoch zugleich mit einer Heidenangst vor dem was mich erwartete, am Zielflughafen Buenos Aires an. Wenn der Tag endlich gekommen ist, der Tag auf den man seit der Bestätigung zur Teilnahme am Austauschprogramm hin gefiebert hat, an dem man sich mit gepackten Koffern von seinen Eltern verabschiedet, ein paar Tränen verdrückt und sich alleine auf die Suche nach seinem Gate macht, da überkommt einen eine Gefühlsmischung aus Vorfreude, Aufregung, Ungewissheit und .. Angst. Ich war mir auf einmal gar nicht mehr so sicher ob ich das alles schaffen würde und ehrlich gesagt, das erste was ich mich fragte als ich im Flugzeug saß, war: „Scheiße, was machst du hier eigentlich?!“ Naja, ich wurde innerhalb der nächsten 11 Monate + 1 Tag eines besseren belehrt. Es war das Beste Jahr meines bisherigen Lebens.. 2. Mal: Es war ein richtiges Déjà-vu. Nicht nur weil ich noch einmal die gleiche Aussicht auf das schöne Buenos Aires hatte, sondern auch wegen dem was ich in diesem Moment fühlte. Der Tag-des-Abschieds von meinem Argentinien Leben ist definitiv No.1 der Miesesten-Tage-meines-Lebens. Auch wenn ich ihn niemals vergessen möchte oder werde aber ich habe wirklich noch nie so viel geheult! Der Moment an dem ich mich von meiner Gastfamilie und meinen Freunden verabschieden und in den Minibus einsteigen musste, der uns zum Flughafen brachte, war am schlimmsten. Erst als wir im Flugzeug saßen und abhoben, konnte ich meine Heimreise akzeptieren. Mein ganz persönliches Jahr ist dann wie ein Filmsteifen an mir vorbeigezogen: Aufnahme und Anpassung an meine super Gastfamilie die zwar etwas verrückt ist aber die ich sehr tief in mein Herz geschlossen habe. Ich bin vom ersten Tag an in die Familie aufgenommen worden; Meine anfänglichen Sprachprobleme, welche ich jedoch durch das Alltägliche Leben, meine Freunde und Familie schnell beseitigt habe. Innerhalb von 3 Monaten konnte ich schon super Spanisch sprechen obwohl ich anfangs immer wieder die gleichen Sätze wiederholt hatte und auf Fragen wie: „Hast du Durst?“, „Gut und dir?!“, geantwortet habe. Man muss also auch durch einige Peinlichkeiten aber genau das sind besonders schöne und lustige Erinnerungen. Die Schulzeit war wirklich locker und sobald man das Gröbste versteht, ist es ganz leicht mitzukommen. Ich bin immer gerne zur Schule gegangen aber die Sommerferien waren natürlich nochmal richtig genial. Man wird nicht alleine gelassen, ich habe innerhalb und außerhalb der Schule sehr viele Freunde gehabt und zum Teil richtig enge Freundschaftsbände geknüpft die auch nach dem Austauschjahr noch bestehen. Die Landschaft ist UNBESCHREIBLICH schön. Argentinien hat ja gleich zwei Weltwunder und ich habe fast das gesamte Land bereist und viele beeindruckende Dinge gesehen; Der argentinische Alltag, die „Asados“, die „Siesta“, der „Mate“ und die offene, gelassene und fröhliche Art der Argentinier sind mir zum zweiten Leben geworden. Das Besondere ist einfach, dass all diese wertvollen Erfahrungen mich super stark gemacht haben und dieses Jahr nur mir gehört. Kein Mensch kann mir das nehmen! So ein Austauschjahr ist was ganz Besonderes und wirklich etwas worauf man stolz sein kann. Es ist was ganz eigenes und eine wertvolle Erfahrung die ich mein Leben lang behalten werde und die mein Leben auch verändert und beeinflusst hat. An diesem Punkt möchte ich meiner tollen Organisation „Into“ danken, da sie mir dieses Jahr erst ermöglicht haben (= An jeden der über ein Jahr im Ausland nachdenkt: Macht es! Es ist das Beste, was ihr erfahren könnt, egal wohin es gehen soll (obwohl Argentinien meiner Meinung nach die Beste Wahl ist :b). Nehmt euern Mut zusammen und genießt die Zeit! –Ich beneide euch! (= Mucha Suerte!