Jessica in Oak Harbor

Ein Aufenthalt in den USA war schon seit mehreren Jahren mein größter Traum, da mich Land und Leute sehr interessierten. Im Oktober 2012 war es dann soweit, ich traf die beste Entscheidung meines Lebens und bewarb mich. Nach ein paar Monaten erfuhr ich endlich wo meine Reise hingehen wird: Nach Oak Harbor, Washington State. Ich war aufgeregt wie noch nie, als ich erfahren habe das der Ort auf einer kleinen Insel im Pazifik liegt. Mein Gastvater Mike ist Lehrer an der Middle School und meine Gastmutter Susan Lehrerin an der Elementary School. Mollie, meine Gastschwester war 15 und mein Gastbruder Ridgely war 10 Jahre alt. Ich war die erste Austauschschülerin für meine Gastfamilie, deshalb waren sie genauso aufgeregt wie ich. Es dauerte auch nicht mehr lange, bis ich und andere Austauschschüler in New York ankamen. Das Orientation Camp war wirklich super und wir hatten ein paar tolle Tage. Natürlich haben wir auch immer versucht englisch miteinander zu reden, damit wir uns schon mal an die Sprache gewöhnen konnten. Als ich nach dem Flug endlich meine Gastfamilie traf fühlte ich mich gleich sehr wohl! Alle waren sehr nett und das Beste war, dass wir alle das gleiche Hobby hatten: Ski fahren. Jeden Sonntag fuhren wir zusammen in ein nahegelegenes Skigebiet. Samstags sind meine Gastschwester und ich mit Freunden Ski gefahren. Auch die Ferien verbrachten wir mit Skifahren. Meine Gastfamilie war wirklich immer für mich da, es hätte nicht besser sein können. Ich habe mich auch sehr schnell eingewöhnt! Meine Schule in den USA war riesig: Ungefähr 2000 Schüler, zwei Baseball Felder, acht Tennisplätze, ein riesiges Football Stadium und natürlich ein gigantischer Parkplatz! In den USA war wirklich alles groß! Auch das Fächerangebot war gigantisch, neben US-History und American Literature, die Pflichtfächer an meiner Schule waren, konnte ich mir meine Fächer aussuchen. Das Angebot an Sport war auch super: Softball, Baseball, Football, Cross Country, Track, Tennis, Swim, Golf, Soccer, Cheerleading und Basketball. Da ich unbedingt Cross Country und Tennis machen wollte, hat mein Gastvater mir die Physical Sports Form gemailt, die ich noch in den Deutschland ausgefüllt habe, um auch den Teams beitreten zu können. Der Sport wird in den USA sehr ernst genommen und das Training ist wirklich anstrengend, macht aber total viel Spaß! Für einen Wettkampf sind wir sogar 6 Stunden bis nach Oregon gefahren wo wir ein Wochenende verbrachten! Beim Cross Country im Herbst habe ich meine ersten Freunde getroffen, die mich zu Football Spielen mitnahmen und mir in allen Situationen geholfen haben. Im Frühling habe ich dann Tennis gespielt und wurde sogar Tennis Captain! Das Beste am Sport ist, dass man viele Leute kennenlernt, da man mit ihnen jeden Tag zwei Stunden verbringt oder manchmal sogar noch mehr. Das Highlight waren die Weihnachtsferien: Wir fuhren zwei Tage im Auto durch das Land bis nach Denver zu Verwandten meines Gastvaters. Natürlich waren wir auch Ski fahren! Auf der Rückfahrt zeigten meine Gasteltern mir Salt Lake City und wir sind auch nach Park City gefahren um dort Ski zu fahren. Im Januar flog ich mit anderen Austauschschülern nach Hawaii.  Zu Ostern fuhren wir dann nach Whistler in Kanada wo wir auch noch eine Woche Ski fahren waren und dann Vancouver besichtigt haben. Es war wirklich toll die verschiedenen Landschaften der USA zu sehen. Die Erfahrungen die ich während dieses Jahres gesammelt habe sind wirklich wertvoll. Man wird viel dankbaren und schätzt die Dinge viel mehr. Nicht nur die Englischkenntnisse werden verbessert sondern auch das gesamte Verhalten und der Charakter. Man kann nach so einem Aufenthalt viel besser auf Menschen zugehen und Freunde finden. Ich bin immer noch der Meinung, dass es das beste Jahr meines Lebens war und ich würde es jederzeit wieder machen. Mit allen Freunden, vor allem aber meiner Gastfamilie bin ich noch in Kontakt und wir planen sogar ein Wiedersehen!