Mirjam in Michigan

I love the USA

Ich habe ein Schulhalbjahr in Michigan verbracht und es war eine der besten Zeiten meines Lebens! Vor meinem Abflug war ich sehr nervös und da ich generell ein Mensch bin, der sich sehr viel Stress macht habe ich into mit einigen Anrufen genervt. Die Mitarbeiter waren jedoch immer sehr freundlich und haben mir in jeder noch so nichtig scheinenden Frage geholfen. Das Beantragen des Visums war viel einfacher als ich gedacht hatte und ich war sehr erleichtert als alles vorbei war und ich endlich losfliegen konnte. Meine Eltern, mein Bruder, meine Tante und meine beste Freundin haben mich zum Flughafen gebracht. In den zwei Wochen zuvor habe ich so ziemlich alle emotionalen Hoch- und Tiefpunkte erlebt, die es so gibt, aber am Flughafen war ich sehr ruhig und natürlich habe ich mich wie wild gefreut, denn ich wollte schon in die USA seit ich ein kleines Mädchen war. Im Flugzeug war ich dann doch etwas traurig, weil ich alle Abschiedsbriefe und Fotoalben angeguckt habe, aber wenig später ging es mir wieder gut. Das Umsteigen in Chicago war schon etwas stressig, aber ich habe es geschafft, weil Amerikaner grundsätzlich sehr hilfsbereit bin und eine Frau mich fast ganz bis zu meinem Gate begleitet hat.Bei meiner Ankunft in Lansing hatte ich ein Gefühl, dass ich nur sehr schwer beschreiben kann. Meine Gastmom, ihr Freund und sein Sohn haben mich am Flughafen empfangen. Sie hatten ein Schild und wir haben uns sofort umarmt und gut verstanden. Sie war sehr beeindruckt, dass mein Englisch so gut war und wir waren uns auf Anhieb sympathisch. Meine Freude wurde jedoch durch die Tatsache getrübt, dass meine Koffer verschwunden waren, doch sobald wir zuhause angekommen waren hat sich meine Mom ans Telefon gesetzt und alles geregelt und ich habe mich sofort heimisch gefühlt und bin direkt am ersten Abend mit meiner großen Schwester und ihren Freunden zu Walmart gefahren und habe mich nachher im Pyjama aufs Sofa gesetzt, Fern gesehen und Eis gegessen. Ich habe mir ein Zimmer mit meiner Schwester geteilt. Am Anfang dachte ich das würde komisch werden, aber es war kein Problem, denn 1. haben wir uns gut verstanden und 2. hat man sich in meiner Familie am meisten im Wohnzimmer aufgehalten, da alle sehr gesellig sind. Mein erster Schultag war gar nicht so aufregend wie ich gedacht hatte. Alle waren nett zu mir und eine meiner Schwestern konnte mir alles zeigen, denn sie besuchte die gleiche Schule. Mit meinem Englisch hatte ich keine Probleme, da ich schon in Deutschland TV-Shows auf Englisch geguckt habe und ich an das Tempo der Sprache gewöhnt war :). Die Lehrer waren alle sehr nett und hilfsbereit, da sie an Austauschschüler gewohnt waren, denn meine Schule hat jedes Jahr um die 30(!!!), was nicht nur gut war, denn ich war darauf nicht vorbereitet gewesen und da ich im zweiten Halbjahr gekommen bin kannten sich die anderen schon untereinander und es war schwieriger einen Platz in der Gruppe zu finden. Es hat allerdings geklappt und ich habe Freunde fürs Leben gefunden und da auch unter den Austauschschülern ausschließlich Englisch gesprochen wurde denke ich nicht, dass es schädlich für mein Englisch war. Ich habe allerdings auch Freunde außerhalb der Schule gefunden. Meine große Schweser hat schon studiert und ich habe die meiste Freizeit mit ihr und ihren/meinen Freunden verbracht. Wir sind ins Kino gegangen, shoppen usw! Ich habe im dritten Trimester mit Tennis angefangen und das hat sehr viel Spaß gemacht, da man viele Leute kennenlernt und zu Spielen nach außerhalb fährt usw. Ich könnte noch über Seiten weiterschreiben, doch das wäre wohl zu lang. Alles in allem ist zu sagen, dass ich mich von into gut vorbereitet gefühlt habe, in Amerika jedoch keine Unterstützung brauchte und es deshalb nicht beurteilen kann. Ich habe jedoch meine Zeit in Amerika um ca 3 Wochen verlängert und dabei wurde mir gut geholfen. Ich hatte die Zeit meines Lebens und würde sie für nichts in der Welt eintauschen! Es war nicht problemlos, denn ich hatte auch kurzes Heimweh, doch ich habe eine zweite Heimat, eine zweite Familie und ein zweites Leben gewonnen zu dem ich sehr gerne immer wieder zurückkehren würde. Der Kontakt nach Deutschland war während meiner Zeit sehr gut und da ich mir dort ein Telefon gekauft hatte konnte ich auch immer mit Freunden und Familie telefonieren. Ich liebe Amerika und vermisse es sehr, ich bekomme jedoch regelmäßig Pakete, Emails, Briefe und Anrufe was sehr schön ist, denn ich werde immer ein Teil des Lebens meiner Familie und Freunde in den Staaten bleiben, denn sie haben mich als vollwetiges Familienmitglied aufgenommen und das ist etwas sehr besonderes für mich!