- Ohio, USA -

So anders und so COOL

Die Entscheidung ein Jahr im Ausland zu verbringen, habe ich schon recht früh im Sommer 2008 getroffen. Auch die Wahl meines Austauschlandes war schnell klar: USA! Ich wollte also wie hunderte andere Schüler jedes Jahr ein Jahr in weiter Ferne leben & wohnen. Nun ging es darum die Eltern zu überzeugen und eine Organisation zu finden. Diese fand ich recht schnell. Es war schon bald klar, dass ich auf jedenfall mit into-exchange, wie schon mein Bruder zwei Jahre zuvor,  mein Auslandsjahr durchführen möchte. Nachdem ich die Application Form ausgefüllt hatte, hieß es warten und nochmals warten. Im Februar 2009 hab ich dann schon meine Gastfamilie bekommen! Meine „Gastfamilie“ bestand aus einem alleinstehenden Mann, der von Beruf Lehrer und College Professor ist und im Süden Ohios lebte. Wir schrieben uns sofort und ich hatte schon schnell das Gefühl, dass wir uns gut verstehen werden. Trotzdem hat man oftmals Zweifel, ob es überhaupt richtig ist seinen Freunde und der Familie in Deutschland für ein Jahr den Rücken zu kehren und in die USA zu gehen. Als ich dann im April 2009 mein Vorbereitungsseminar hatte, wurde ich nur in meiner Entscheidung bestärkt. Das Vorbereitungswochende war einfach nur genial und ich habe selbst noch heute Kontakt mit Leuten, die ich an diesem Wochenende kennengelernt habe. Mit einigen dieser netten Leute verbrachte ich auch das Orientation Camp in New York! Mein Auslandsjahr startete schon mit einem Highlight! Die Stadt die niemals schläft ist einfach nur genial und wir haben natürlich auch die Freiheitsstatue gesehen & die Stadt vom 100. Stock des Rockefeller Center betrachtet. Nach 5 geilen Tagen in New York machte ich mich alleine auf dem Weg nach Ohio. Ohio liegt im Nordosten der USA und ist mit 11 Millionen Einwohnern der sechstgrößte Staat der USA. Ich lebte am südlichsten Zipfel Ohio's genau an der Grenze zu West Virginia und Kentucky. Mein Gastvater empfang mich am Flughafen herzlich und wir verstanden uns auf anhieb perfekt. Er behandelte mich während des gesamten Jahres wie sein eigener Sohn und ich bin heute noch in regem Kontakt mit ihm! Meine amerikanische High School war total anders und nicht vergleichbar mit meiner Schule in Deutschland. Aber genau das hat es so genial gemacht. Ich hatte jeden Tag den gleichen Stundenplan und das Verhältniss zwischen Schülern und Lehrern ist lockerer als in Deutschland. Auf die Frage, was mein beindruckendste Erlebnis war, kann ich selbst heute mit Abstand noch nicht genau antworten. Ich hatte unendlich viele beeindruckende Erlebnisse. Ich bin mit meinem Gastvater sehr viel gereist und Städte wie New York, Washington DC oder Chicago waren definitiv beeindruckende und prägende Erlebnisse. Desweiteren war ich sehr überrascht und erstaunt, dass zu einem Football Spiel meiner High School 5.000 Leute kamen um die Mannschaft zu unterstützen. Die Verbundenheit zur Schule (school spirit) ist viel intensiver als in Deutschland und hat mich sehr beeindruckt. Ich kann wirklich sagen, dass ich keine Probleme hatte, mich zu integrieren. Amerikaner sind in der Regel super aufgeschlossen und reden sofort mit dir. Als einzigster Austauschscühler an meiner High School wusste natürlich jeder wer ich bin und, dass ich das „foreign kid“ bin. Deshalb war es kein Problem schnell Freunde zu finden, mit denen ich noch heute in Kontakt bin. Mein Auslandsjahr hat mir soviele Erfahrungen gebracht. Man wird nicht nur selbständiger, sondern auch die Englischkenntnisse verbessern sich natürlich drastisch. Wenn man den ganzen Tag nur Englisch spricht, fängt man schon nach einigen Tagen/Wochen an auf Englisch zu träumen bzw. denken. So war es jedenfalls bei mir. Außerdem weiß ich nun auch, dass ich Freunde auf der anderen Seite der Welt habe und es ein Ort in den USA gibt, wo ich jederzeit zurückkehren kann. Jeder der überlegt ein Jahr im Ausland zu verbrigen kann ich nur raten: MACHT ES! Es ist eine einzigartige Chance eine neue Kultur kennenzulernen und ein ganzes Jahr in einem anderen Land zu leben. Man verbessert nicht nur seine Sprachkenntnisse sondern sammelt auch eine Menge neue Erfahrungen.