Lioba in Rock City

Hey Leute, Es ist eigentlich nicht möglich dieses Auslandsjahr in einem Bericht zu beschreiben, denn es ist einfach unglaublich und ich denke jeder kann nachvollziehen, dass man es selbst erlebt haben muss. (: Der Flug zu dem Orientation Camp in New York war der allererste in meinem Leben; das heißt ich war doppelt  aufgeregt. Doch das into-Team hat bei allem gut geholfen, sodass ich heile in New York angekommen bin. Den ersten Abend wurden wir direkt mit einer Riesenlimo abgeholt und sind zum Times Square gefahren, wo nachts natürlich tausend Lichter sind. Wow! In New York haben wir wirklich so ziemlich alles gesehen was man sehen kann: Central Park, Statue of Liberty, Wall Street, Brooklyn Bridge, China Town und vieles mehr. Das hat mich alles ganz schön umgehauen! Danach ging es weiter zur Gastfamilie. Am Anfang war es noch ein bisschen schwer sich auf Englisch zu unterhalten, aber das hat sich schon sehr schnell gebessert, sodass ich mich echt gut bei meiner Gastfamilie eingelebt habe und mich auch super wohl gefühlt habe. Manchmal konnte ich es einfach gar nicht fassen, wie unglaublich das alles ist und musste mir selbst sagen:  hey Lioba, du lebst hier gerade in einer echt amerikanischen Familie. Und so war das für mich wirklich, meine Gastfamilie ist zu einer zweiten Familie für mich geworden. Man gewöhnt sich wirklich schnell an alles und sieht es als sein ganz normales Leben an. Meine Gastfamilie war sehr religiös, wo ich vor dem Auslandsjahr ein paar Zweifel hatte, denn ich bin eigentlich nicht so der Kirchengänger. Doch in Amerika bin ich jeden Sonntag mit meiner Gastfamilie in die Kirche gegangen und es hat wirklich Spaß gemacht. Denn Kirche ist in Amerika etwas komplett anderes als in Deutschland, denn je nach dem welche Kirche es ist haben diese zum Beispiel etwas mit Sport, Essen, Musik und Feiern zu tun ( also Sachen die Spaß machen :D). Auch meine High School habe ich geliebt. Es war nur eine sehr kleine Schule mit etwa 300 Schülern und auch das Dorf in dem ich gelebt habe hatte nur etwa 200 Einwohner, doch das hat mir gar nichts ausgemacht. Mit 16 Jahren haben fast alle dort schon ihren Führerschein, deshalb war es einfach in die nächstgelegene Stadt zu kommen um etwas zu unternehmen. Und wie ja überall bekannt ist, fahren die Amerikaner wirklich viel Auto. Aber zurück zum Thema High School! Ich war ein bisschen nervös vor dem ersten Schultag, doch alle waren neugierig auf mich und auch die Lehrer waren sehr hilfsbereit, denn das Schulsystem muss man erst mal durchblicken. Meine Fächer waren Englisch, Mathe, Spanisch, US History, Kunst, Sport und die coolsten von allen Foods und Speech. Wie der Name schon sagt; in dem einen Kurs lernt man Kochen und in dem anderen Reden halten. Ich hätte nicht gedacht, dass ich jemals sagen könnte, dass mir Schule Spaß macht, aber in Amerika bin ich wirklich gerne in die Schule gegangen, weil die Lehrer einfach viel cooler sind und einige sehen die Schüler als Freunde an. Jeden Schultag hab ich in der Kantine gegessen. In der Schule ist wirklich alles wie in den Filmen. In der Cafeteria gibt es den Sportler-, Nerd-, Bands-,… Tisch, jeder hat seinen bunt geschmückten Spint, und vieles mehr. Ich habe in der Schule wirklich gute Freunde gefunden, mit denen ich auch jetzt teilweise noch viel Kontakt habe. Das Beste an der Schule meiner Meinung nach ist der Sport. Denn dadurch, dass wirklich sehr viele Leute von der Schule immer zu den Spielen gehen, entsteht ein wirklicher School Spirit. Das heißt, dass man sich mit der Schule identifiziert und ein richtiger Fan von ihr ist. Ich habe schon vorher Sport gemacht, aber in Amerika konnte ich einfach mal andere Bereiche ausprobieren, weil dort alles saisonabhängig ist. Ich habe Volleyball gespielt und Leichtathletik gemacht, welches mir beides wirklich Spaß gemacht hat. Und es war auch echt immer cool zu Basketball oder Football spielen zu gehen. Ich habe schon nach der ersten Woche richtig mitgefiebert bei den Spielen. Es gibt auch einfach immer Unterhaltung und die Zuschauer basteln sich Plakate, ziehen sich Kostüme an oder denken sich andere witzige Sachen aus.  In der Schule gibt es dann noch ein paar Highlights, wie zum Beispiel Homecoming und Prom. Homecoming ging an unserer Schule zuerst eine Mottowoche voraus, welche echt cool war. Wochen vorher war ich mit ein paar Freundinnen Kleider kaufen für den abschließenden „Ball“ , welcher eher eine Party war. Jeder hatte sein eigenes Date, aber Essen waren wir vorher mit unserer Gruppe. Lasst es auf euch zu kommen! Es ist tausend mal besser als es sich anhört. Der Prom ist sehr ähnlich, nur dass alles ein wenig formeller ist. In den Frühlingsferien war ich zusammen mit einer Gruppe von Austauschschülern in Florida. Das war auch wirklich ein Erlebnis. Vor allem weil ich auch dort wirklich gute Freunde gefunden habe. Wir haben von der Organisation auch hin und wieder Treffen mit Austauschschülern gehabt, was echt cool war, weil man dadurch noch mehr verschiedenen Kulturen kennen lernen konnte. An den Wochenenden habe ich oft Unternehmungen mit meinen Freunden gemacht. Es war echt praktisch, dass dort schon alle mit 16 fahren dürfen. Weil ich ja ziemlich in der Walachei gewohnt habe, hatten auch wirklich viele ein Auto. Wir haben also immer coole Unternehmungen gemacht. Meistens waren wir einfach irgendwo was Essen und haben uns einen coolen Abend gemacht. Oder waren in der Mall (.. Shoppingcenter ;)), im Kino, sind zu Konzerten gegangen oder waren bei irgendwem zuhause und haben einfach gemacht was Jugendliche so machen. Gefühlsmäßig würde ich sagen, dass Amerikaner um einiges verrückter sind :D. Wir hatten also immer echt viel Spaß zusammen. Ich vermisse diese Offenheit von den Menschen manchmal wirklich. Dort kann man einfach mal richtig leben! Um noch mal eben alle Mädels zu beruhigen: Ich habe in Amerika sehr viel abgenommen. Und ich habe das auch schon von anderen gehört. Natürlich ist es kein Gerücht, dass es in Amerika viel Fast Food gibt und das stimmt auch. Man muss allerdings dazu sagen, dass es auch besseres Fast Food gibt als in Deutschland. Die Burger in Amerika kann einfach niemand toppen! Die Lehrer in meiner Schule waren alle ziemlich cool drauf, deshalb hat meine Schulleiterin einfach gesagt, dass ich ein senior sein kann, also die Abschlussklasse miterleben darf. Deshalb hieß es am Ende dann auch: Graduation. Ziemlich cool, wenn man nachher so Bilder mit den Umhängen und Hüten zuhause hängen hat, was einfach jeder aus Filmen kennt. Ich habe in der ganzen Zeremonie eigentlich nur geheult, weil das sozusagen der Abschied war. Danach hatte ich nur noch ein paar wenige Tage, die ich dann mit meinen engsten Freunden verbracht habe.Der Abschied von meiner Gastfamilie am Flughafen ist mir echt schwer gefallen. Ich weiß gar nicht wie ich euch beschreiben kann, dass dieses Jahr einfach das Beste meines Lebens war. Ich habe immer noch Kontakt mit meinen Freunden und auch mit meiner Gastfamilie und kann es gar nicht erwarten sie alle wieder zusehen. Ich habe ein bisschen versucht etwas von allem herein zu bringen, aber man kann natürlich nicht von allem erzählen. Ich hoffe ich konnte euch ein bisschen weiterhelfen, was ein Jahr in Amerika so bedeutet. Aber ihr müsst es einfach selbst erleben (: Ich wünsche euch ein schönes Auslandsjahr!